Geschichte


Der Reinhaltungsverband Mittleres Pramtal wurde am 20.04.1979 jedoch unter dem "alten" Verbandsnamen "Reinhaltungsverband Riedau-Umgebung" gegründet.

 

Mitgliedsgemeinden waren damals die Marktgemeinde Riedau, die Gemeinde Zell an der Pram und die Gemeinde Dorf an der Pram.

 

1981-1988 Erweiterung der Kanalnetze in den Mitgliedsgemeinden und Errichtung von zwei Regenrückhaltebecken (bei der Kläranlage in Zell an der Pram und in der Gemeinde Riedau - Parkplatz Freizzeitzentrum).

Das geplante Regenrückhaltebecken in der Gemeinde Zell an der Pram wurde nicht errichtet.

 

Der Reinhaltungsverband ist ein Verband nach dem Wasserrechtsgesetz. 2003 erfolgte die Aufnahme der Marktgemeinde Taiskirchen i.I. und die Umbenennung in "Reinhaltungsverband Mittleres Pramtal". Im Jahr 2003 wurden auch die letzten Vorbereitungsarbeiten für den Neubau der Verbandskläranlage abgeschlossen, wobei den größte "Brocken" die Finanzierung darstellte.

 

Von 2004 bis 2007 erfolgte der Neubau der Verbandskläranlage. Die Eröffnung fand am 01.06.2007 statt. Die Kollaudierung folgte 2008.


Obmänner


Hier eine Auflistung der bisherigen Obmänner(frauen) des Reinhaltungsverbandes Mittleres Pramtal seit seiner Gründung:

 

  • Kons. Hermann Kraft (1978-1983)
  • Otto Wieser (1983-1996)
  • Ing. Johann Demmelbauer (1996-2008)
  • Berta Scheuringer (2008-2015)
  • Johann Weirthmüller (2015 - )

 

Die Geschäftsführung erfolgte von 1978-1998 durch Herrn Adolf Gumpinger und mit 01.1999 hat Herr Klaus Waldenberger diese Tätigkeit übernommen.

v.l.n.r. Otto Wieser, Johann Aichinger, Matthias Bauer (Klärwärter), Adolf Gumpinger (Geschäftsführer bis 1998), Ing. Johann Demmelbauer, Franz Hansbauer)


Die alte Kläranlage

Die alte Kläranlage wurde von den Gemeinden Riedau und Zell an der Pram mit einem Kostenaufwand von ca. € 1,200.000,- inkl. Verbindungskanal und nach der Planung durch das Amt der OÖ. Landesregierung errichtet.

 

Die offizielle Eröffnung der Kläranlage erfolgte am 19.11.1978.

 

Die Kläranlage war fast 30 Jahren in Betrieb und es gab daher schon einige Baumängel, weshalb ein Neubau unbedingt notwendig war.

Nur das Regenrückhaltebecken sowie das alte Rechenhaus wurden weiter verwendet. Die restlichen Gebäudeteile wurden abgetragen bzw. das Belebungsbecken zugeschüttet sowie das Areal neu eingezäunt.


Auszug aus der Eröffnungsfestschrift von 1978

Die Marktgemeinde Riedau und die Gemeinde Zell an der Pram hatten in den letzten Jahren je eine öffentliche Kanalisationsanlage errichtet, um den Anforderungen der Siedlungstätigkeit und der Industrie Rechnung zu tragen. In Zell an der Pram war eine mechanische Kläranlage vorhanden; in Riedau war der Bau einer Kläranlage vorgesehen. Da der Abstand der Kläranlagenstandorte nur 1,4 km betragen hätte, die Siedlungsgebiete beider Gemeinden aneinanderstoßen und die Kläranlage Zell infolge der raschen Entwicklung des Ortes überlastet war, entschlossen sich die Gemeinden zum Bau einer neuen, gemeinsamen Kläranlage. Der Standort der Anlage ist unterhalb von Zell an der Pram; die von Riedau kommenden Abwässer werden über den 1,8 km langen, am Pramufer verlegten "Verbindungskanal Riedau", die Abwässer von Zell an der Pram über den 90 m langen "Verbindungskanal Zell" der Kläranlage zugeleitet. Die neue biologische Kläranlage Riedau-Zell ist vorausschauend auf den Anschluß von 7000 Einwohnergleichwerten ausgelegt. Derzeit nimmt sie das Abwasser von 3200 Einwohnergleichwerten aus Riedau und Zell auf. Durch die großzügige Bemessung der Kläranlage ist der Anschluß von Dorf an der Pram möglich und für die nächsten Jahre vorgesehen.

Der Verbindungskanal Riedau ist so ausgebildet, dass er auch Abwassereinleitungen aus dem zwischen Riedau und Zell liegenden Gebiet aufnehmen kann.


Technische Daten des Verbindungskanals:
Betonrohrkanal, Abmessungen: Kreisprofil Durchmesser 50 cm
Eiprofil 60/90 cm, 90/135 cm
Gesamtlänge: 1.807 m
Gefälle: 2,2 % o
Abführbare Wassermenge:
am oberen Ende: 177 l/s
am unteren Ende: 1.340 l/s
Planung: Amt der Oö. Landesregierung
Bauausführung: Bauunternehmung Kapsreiter, Schärding
Bauüberwachung: DI. Vinzenz Hütteneder, Wels, und DI Werner Warnecke, Linz
Baukosten: € 363.365,-

Verbindungskanal Zell:
Kanalprofile: Ei 70/105 cm und Ei 90/120 cm
Gesamtlänge: 86 lfm
Bauausführung: Bauunternehmung Kapsreiter, Schärding
Baukosten: € 46.028,-

Kläranlage:
Biologische Kläranlage mit Stabilisierung (Geruchsfreimachung) des Schlammes
Nachgewiesener Reinigungseffekt: 97 %
Aufnehmbare Wassermenge: max. 80 l/s
Bauteile: Regenentlastung, Rechenhaus mit automatischem Rechen, ringförmiges Belebungsbecken (Außendurchmesser 26 m) mit zwei Belüftungsrotoren, Nachklärbecken, 11 m tief, Rücklaufschlammpumpwerk, Hochwasserpumpwerk, Schlammsilos, 280 m⊃3;, für Naßschlammabgabe, Betriebsgebäude.
Beanspruchte Grundfläche: rund 3.800 m⊃2;
Baugrubenaushub: rund 5.000 m⊃3;
Eingebaute Betonkubatur: rund 1.000 m⊃3;
Entwurf: DI Hütteneder, Wels
Detailplanung und Bauüberwachung: DI Warnecke, Linz
Bauzeit: 1975 bis 1977
Ausführbare Firmen:
Bauarbeiten: Bauunternehmung Kapsreiter KG, Schärding
Masch. Einrichtung: Waagner-Biro AG, Wien-Graz, mit Fa. Luksch, Riedau
Belüftungsrotoren: Fa. Purator, Wien
Elektr. Einrichtung: Fa. Demmelbauer, Riedau, mit Fa. Proebst, Wien
Gesamt-Herstellungkosten: € 726.729,-
Stromverbrauch: rund 275 kWh/Tag



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Festbroschüre 1978
festbroschuere_1978.pdf
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Eröffnung Verbandskläranlage 2007